Indem Sie Ihrem Kind die richtige Mundpflege in einem jungen Alter beibringen, tätigen Sie eine Investition in seine Gesundheit, die sich lebenslang auszahlt. Sie können damit anfangen, indem Sie selber ein gutes Beispiel geben. Indem Sie Ihre eigenen Zähne richtig pflegen, zeigen Sie, dass Mundpflege wichtig ist. Alles, was aus der Zahnpflege ein Vergnügen macht, wie gemeinsames Zähneputzen mit Ihrem Kind oder die Auswahl seiner eigenen Zahnbürste, fördert die richtige Mundpflege.
Um Ihr Kind beim Schutz seiner Zähne und seines Zahnfleisches zu unterstützen und das Risiko von Karies deutlich zu verringern, bringen Sie ihm bei, die folgenden einfachen Schritte zu befolgen:
Es wird empfohlen, Ihr Kind zu beaufsichtigen, bis es diese einfachen Schritte ganz von allein ausführt:
Lassen Sie sich zuerst den Umgang mit einer Zahnseide von Ihrem Zahnarzt oder einer entsprechend fortgebildeten Fachkraft erklären und demonstrieren. Da bei Kindern mit Milchzähnen meist die Zähne ausreichend weit voneinander entfernt stehen, dass Speisereste oder Plaque in den Zahnzwischenräumen allein durch eine Zahnbürste entfernt werden kann, ist eine Verwendung von Zahnseide bis zu einem Altern von etwa 8 Jahren in der Regel nicht notwendig. Erfahrungen zeigen, dass auch erst ab diesem Alter ausreichende manuelle Fähigkeiten vorhanden sind, dass das Kind auch mit einer Zahnseide umgehen kann ohne das Zahnfleisch zu verletzen.
Eine Zahnversiegelung stellt eine wirkungsvolle und in vielen Fällen notwendige zahnärztliche Vorsorgemaßnahme dar, mit der Schlupflöcher für Bakterien auf den Kauflächen der bleibenden Backenzähne verschlossen werden. Damit wird ein wirksamer zusätzlicher Kariesschutz bewirkt. Die Versiegelung erfolgt mit einem gut verträglichen Kunststoff, der direkt auf die Kauflächen angebracht wird. Die Behandlung ist nicht schmerzhaft und kann nur in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Ihr Zahnarzt kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob eine Zahnversiegelung für Ihr Kind empfehlenswert ist.
Fluorid gehört zu den Spurenelementen ohne die eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne nicht möglich wäre. Gleichzeitig stellt eine optimale Versorgung mit Fluorid durch die Nahrung oder über Mundpflegeprodukte eine der besten Maßnahmen zum Schutz gegen Karies dar.
Für die gesunde Entwicklung der Zähne, ist eine ausgewogene Ernährung notwendig. Milchprodukte beispielsweise sind gute Lieferanten für Kalzium und Phosphat, der Bedarf an Fluorid kann z. B. durch fluoridiertes Speisesalz gedeckt werden. Alle drei Mineralien werden gebraucht, wenn sie über die Nahrung aufgenommen werden und über den Speichel wieder den Zähnen zur Verfügung stehen, um die Zähne gesund zu halten und vor Karies zu schützen. Häufiges Essen (und nicht nur Naschen) ist der größte Feind der Zähne. Denn Zucker ist fast überall versteckt, z.B. in Schokolade, Keksen, Bonbons, Trockenfrüchten, Erfrischungsgetränken, Brezeln und Chips, aber auch in Brot, Ketchup und Senf ist Zucker zu finden. Plaquebakterien wandeln den Zucker in Säuren um, welche den Zahnschmelz angreifen und ihn langsam auflösen. Jeder "Säure-Angriff" kann bis zu 20 Minuten nach einer Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit anhalten. Selbst ein kleiner Happen kann zur Bildung von Plaquesäuren führen. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Zwischenmahlzeiten möglichst zu begrenzen.
Bei einer Verletzung im Mund Ihres Kindes sollten Sie sofort mit dem Zahnarzt Kontakt aufnehmen. Der Zahnarzt wird den betroffenen Bereich untersuchen und eine geeignete Behandlung festlegen.
Hat Ihr Kind aufgrund eines abgebrochen, abgeschlagenen oder ausgeschlagenen Zahns Schmerzen, sollten Sie sofort den Zahnarzt aufsuchen. Falls möglich, bewahren Sie den abgebrochenen Teil des Zahns auf und nehmen Sie diesen mit zum Zahnarzt.
Falls ein Zahn komplett durch eine Verletzung aus dem Mund herausgeschlagen wurde, bringen Sie den Zahn so schnell wie möglich zu Ihrem Zahnarzt. Gehen Sie mit dem Zahn so vorsichtig wie möglich um und reinigen Sie ihn nicht. Bewahren Sie den Zahn in Wasser oder Milch auf, bis Sie zum Zahnarzt gehen. Der Zahn kann möglicherweise wieder in den Mund Ihres Kindes eingefügt, also reimplantiert werden.
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