Babys können aus einer Reihe von Gründen Mundsoor entwickeln, vor allem aber, weil ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist und bestimmte Organismen nicht abwehren kann.
Mütter, die während der Schwangerschaft oder während der Entbindung eine vaginale Hefepilzinfektion hatten, können die Infektion als Mundsoor auf ihr Baby übertragen. Darüber hinaus gedeiht Soor auf der in der Muttermilch enthaltenen Hefe und infiziert die Brustwarzen und Milchgänge der Mutter, was beim Baby zu Mundsoor führen kann.
Wenn Ihrem Baby wegen einer anderen Erkrankung Antibiotika verschrieben wurden, können diese das Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien beeinträchtigen und so den idealen Nährboden für Mundsoor schaffen. Soor kann während des Stillens an die Mutter weitergegeben werden. Eine Kreuzinfektion kann auftreten, wenn die Mutter während der Schwangerschaft oder zum Zeitpunkt der Entbindung Antibiotika erhalten hat. Steroide und orale Kontrazeptiva können ebenfalls die Entwicklung von Soor begünstigen.
Der Gebrauch eines Schnullers kann ebenfalls das Risiko für Mundsoor bei Babys erhöhen, ebenso wie ein erhöhter Konsum von Süßigkeiten und Milchprodukten durch die stillende Mutter. Stillende Mütter, die an Diabetes oder Anämie leiden, sind ebenfalls einem erhöhten Risiko für Hefepilzinfektionen ausgesetzt, die bei ihrem Baby Mundsoor auslösen können.
Cremeweiße Läsionen im Mundinneren des Babys und Probleme beim Saugen oder Gefüttert werden sowie Reizbarkeit und Aufregung sind Anzeichen für Mundsoor bei einem Säugling. Manche Babys rutschen beim Stillen von der Brust ab oder machen schnalzende Geräusche, wenn sie versuchen zu saugen. Wird die Windel nicht oft genug gewechselt, bildet sich aus dem Urin beißendes Ammoniak, heißt es auf Kinderärzte im Netz. Das Ammoniak reizt Babys Haut so stark, dass sein Po relativ schnell wund wird. Dadurch können sich Bakterien oder Pilze (Windelsoor), die über Kot und Urin ausgeschieden werden, an den lädierten Hautstellen ansiedeln und eine Infektion auslösen.
Typische Symptome bei Müttern mit Brustsoor sind laut La Leche Liga juckende, brennende Brustwarzen, rosa oder rötlicher, glänzender, schuppiger Hautausschlag auf der Brustwarze, eventuell mit kleinen Bläschen, rissige, schmerzende Brustwarzen, die trotz guter Anlegetechnik nicht heilen, stechende oder schießende Schmerzen bis tief in die Brust, die während oder nach einer Stillmahlzeit bzw. während oder nach dem Abpumpen auftreten.
Laut Stilllexikon sollten Mutter und Kind bei einer Soorinfektion gleichzeitig behandelt werden, um eine Reinfektion oder einen sogenannten Ping-Pong-Effekt zu vermeiden. Normalerweise dauert die Behandlung ein bis zwei Wochen, nachdem alle Symptome abgeklungen sind. Dabei muss nicht mit dem Stillen aufgehört werden, da die meisten Behandlungszyklen mit dem Stillen vereinbar sind.
Babys werden meistens mit Nystatin-Tropfen zur oralen Verabreichung behandelt, während zur Behandlung der Brüste der Mutter eine Creme verwendet wird. Wenn die Milchgänge der Mutter betroffen sind, wird ein orales Medikament verabreicht. Andere Behandlungsmöglichkeiten werden möglicherweise durch den behandelnden Arzt empfohlen.
Neben der gleichzeitigen Behandlung von Mutter und Kind können folgende Hygienemaßnahmen die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Soorinfektion verringern:
Obwohl Mundsoor bei Babys häufig vorkommt, kann dieser zu Beschwerden führen. Wenn Sie jedoch strenge Hygienevorkehrungen einhalten und beim ersten Anflug von Soor einen Arzt kontaktieren, kann das Stillen für Sie und Ihr Kind auch weiterhin eine angenehme Bindungserfahrung sein.
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