Laut Dr. Alexander Joselowitsch war die Ernährung des Menschen naturgemäß früher (als er noch jagte) eine andere als heute, in unserer zivilisierten Welt. Deswegen waren die kräftigen Weisheitszähne damals eine echte Hilfe. Doch unsere Essgewohnheiten haben sich geändert, wir brauchen keine „Hauer“ mehr, um Nahrung aufzunehmen. Im Laufe der Zeit ist unser Kiefer daher kleiner geworden, weshalb die hinteren Backenzähne oft weniger Platz zum Durchbrechen haben.
Weisheitszähne, auch die dritten Backenzähne genannt, sind die letzten bleibenden Zähne, die in die Mundhöhle durchbrechen. Dies geschieht meist im Alter zwischen 17 und 21 Jahren, also meistens während der Ausbildung oder in der Oberstufe.
Ihre Entwicklung beginnt jedoch schon viel früher, normalerweise im Alter von 7 bis 10 Jahren. Der gesamte Prozess dauert Jahre und ist einzigartig:
Bei Jungen brechen die Weisheitszähne üblicherweise früher durch, als bei Mädchen. Normalerweise sind die oberen Weisheitszähne zuerst zu sehen.
Es ist durchaus möglich, dass Sie beim Durchbruch Ihrer Weisheitszähne Schmerzen verspüren oder dass andere Beschwerden auftreten. Zum Glück hören diese meist von allein wieder auf, sobald der entsprechende Zahn oder alle vier Zähne endgültig durchgebrochen sind. Bei manchen treten überhaupt keine Symptome auf. Wenn Sie Schmerzen oder andere Beschwerden haben, helfen in der Regel rezeptfreie Schmerzmittel oder eine sanfte Mundspülung mit warmem Salzwasser. Einige Menschen haben überhaupt keine Weisheitszähne oder sie brechen nie vollständig durch. Beschwerden, die beim Durchbruch der Weisheitszähne, normalerweise im Alter von 17-25 Jahren auftreten können, sind:
Bis zu 80% der europäischen Bevölkerung sind laut Bundeszahnärztekammer von retinierten Weisheitszähnen betroffen, die früher oder später entfernt werden müssen. Zahlen lügen bekanntlich nicht. Für eine Weisheitszahnextraktion gibt es tatsächlich gute Argumente. Hier die beiden häufigsten Gründe:
Wenn es empfohlen wird, ist es ratsam, die Weisheitszähne entfernen zu lassen. Laut den Leitlinien der KZBV kann eine Nichtentfernung zu einer Perikoronitis führen, einer Infektion im Gewebe, das einen teilweise durchgebrochenen Zahn umgibt. Es können auch benachbarte Zahnwurzeln beschädigt werden und Tumoren entstehen. Hören Sie also auf Ihren Zahnarzt – er oder sie hat nur das Beste für Ihre Zähne im Sinn.
Wenn Sie Ihren Zahnarzt regelmäßig aufsuchen, sind Sie auf der sicheren Seite. Ihr Zahnarzt wird die Entwicklung Ihrer Weisheitszähne überwachen und erkennen, wenn sie verstärkter Aufmerksamkeit bedürfen oder eine Entfernung notwendig ist. Sobald Sie das Teenagealter erreicht haben, schadet es nicht, einen Termin zur "Weisheitszahnsprechstunde" zu vereinbaren. Wenn die Weisheitszähne nur teilweise oder gar nicht in die Mundhöhle durchbrechen, sind sie retiniert und müssen unter Umständen entfernt werden. Eine zahnärztliche Untersuchung kann hier mehr Aufschluss geben, so die Bundeszahnärztekammer. Ein proaktiver Ansatz beim Thema Weisheitszahnentfernung ist entscheidend für eine einwandfreie Mundgesundheit.
Wenn die Zeit reif ist, brechen Ihre Weisheitszähne durch. Die Chancen stehen gut, dass sie entfernt werden müssen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt, wenn Sie Bedenken bezüglich Ihrer Weisheitszähne haben.
Mundgesundheitsquiz
Mache unseren Mundgesundheitstest, um das Beste aus deiner Mundpflegeroutine herauszuholen.
Mundgesundheitsquiz
Mache unseren Mundgesundheitstest, um das Beste aus deiner Mundpflegeroutine herauszuholen.