Die Formen der Karies:
Vor allem ältere Erwachsene sind einem besonderen Kariesrisiko ausgesetzt, wenn sie, aufgrund eines natürlichen Rückgangs der Speichelproduktion an einem trockenen Mund leiden. Ein trockener Mund kann auch durch Krankheit, als Nebenwirkung bei der Einnahme bestimmter Medikamente, nach einer Strahlentherapie oder Chemotherapie ausgelöst werden und kann je nach Ursache vorübergehend (Tage bis Monate) oder dauerhaft sein.
Die Entstehung einer Karies ist durchaus ernst zu nehmen. Ist erst einmal ein Loch im Zahn entstanden, muss dies spätestens dann behandelt werden. Bleibt es unbehandelt, kann das weitreichende Folgen haben. Die Karies kann den ganzen Zahn zerstören und die empfindlichen Nerven in Zahninneren abtöten, was zu einem Abszess, einem Infektionsbereich an der Wurzelspitze führen kann. Hat sich ein Abszess gebildet, kann dieser nur durch eine Wurzelbehandlung, durch einen chirurgischen Eingriff oder durch Ziehen des Zahns behandelt werden.
Jeder kann seine Zähne regelmäßig selbst kontrollieren und im Spiegel erkennen, ob sich zum Beispiel kreidig weiße Veränderungen am Zahnschmelz zeigen. Diese Veränderungen deuten oftmals auf einen Mineralverlust hin. Solche Mineralverluste können durch eine geeignete Fluoridtherapie unter der Leitung des Zahnarztes meist behandelt werden, auch ohne Bohren. Neueste Entwicklungen zeigen die Möglichkeit auf, schon frühe Mineralverluste mit Hilfe von sehr dünnflüssigen Kunststoffen aufzufüllen. Der Kunststoff wird anschließend mit Hilfe von UV-Licht ausgehärtet und verschließt dann diese frühe Karies – auch hier ohne Bohren.
Nur Ihr Zahnarzt kann Ihnen sicher sagen, ob sich eine Karies gebildet hat. Das liegt an der Tatsache, dass sich Mineralverluste des Zahnschmelzes meist unterhalb der Zahnoberfläche bilden, wo sie für Sie nicht oder nur schwer erkennbar sind. Wenn Sie zuckerhaltige Nahrungsmittel zu sich nehmen, bilden diese Kohlenhydrate die Nahrungsgrundlage der Plaquebakterien. Bakterien wandeln die Zucker in Säuren um. Diese Säuren wirken auf die Zahnoberfläche ein, dringen in die Tiefe vor und entziehen dem Schmelz Mineralsalze (Kalzium und Phosphat). Im Laufe der Zeit wird der Zahnschmelz unter der Oberfläche zerstört, während die Oberfläche intakt bleibt. Wurde zu viel Zahnschmelz unterhalb der Oberfläche aufgelöst, bricht die Oberfläche in sich zusammen und es entsteht ein Loch.
Im Jugendalter entwickelt sich eine Karies bevorzugt in den Vertiefungen (Fissuren) der Kauflächen der Backenzähne. Bei einer kieferorthopäpischen Regulierung z.B. mit festsitzenden Brackets entstehen Mineralverluste meist direkt um die Klebestellen der Brackets herum. Im Erwachsenenalter entsteht die Karies an den Kontaktflächen der Zahnzwischenräume und nahe dem Zahnfleischsaum. Doch unabhängig davon, an welcher Stelle sich eine Karies entwickelt, ist eine gute häusliche Mundhygiene in Kombination mit regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt, Professionellen Zahnreinigungen (PZR) und professionelle Fluoridierung, die beste Möglichkeit, frühe Mineralverluste schon früh zu erkennen und zu behandeln, bevor der Schaden nur noch repariert werden kann.
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